Der portugiesische Autor Eymard Toledo gibt uns eine Geschichte weiter, die ihm selbst bei einem Besuch im brasilianischen Amazonas-Regenwald geschenkt wurde. Es ist eine Freundschaftsgeschichte zwischen zwei Kindern, die viel vom Leben am Ufer des Amazonas erzählt. Dort, an einem seiner Seitenarme, wohnt das Mädchen Naná. Sie lebt in einem kleinen Dorf, dessen Rhythmus die Hitze und das Kommen und Gehen der Regenzeiten bestimmen. Eines Tages taucht der Junge Kayabu dort auf. Er und seine Familie wurden durch Brandrodungen aus ihrer Heimat im Inneren des Regenwaldes vertrieben. Kayabu wird ein Freund für Naná, und er zeigt ihr viel von seiner Lebensweise in enger Verbundenheit mit der Natur. Er kennt kein Geld und keine Uhr, dafür weiß er fast alles von Tieren und Pflanzen und dem Überleben im Regenwald. Naná lernt viel von ihm und der ihr unbekannten Kultur seiner Familie. Sie möchte ihn noch vieles fragen – doch eines Tages zeigt sich, dass der Weg von Kayabus Familie noch nicht zuende ist…

Der Baobab-Verlag hat mit diesem Buch wieder einmal eine ganz besondere Geschichte herausgebracht, die uns über die beiden Kinder Naná und Kayabu zwei Kulturen und Lebensweisen des fernen Amazonien nahe bringt. Es ist eine zarte Freundschaftsgeschichte. Und sie regt junge und ältere Leser*innen zum Nachdenken an. Die Bedrohung des Regenwaldes und seiner in ihr lebenden tierischen und menschlichen Bewohner*innnen wird spürbar. Und als wäre das nicht schon genug, um dieses Buch zu empfehlen, ist es darüber hinaus auch in einer sehr aufwendigen Collagetechnik wunderschön illustriert. Liebevoll gestaltet und mit einem sehr persönlichen Nachwort versehen, teilt Eymard Toledo sein Geschenk aus Brasilien mit uns.