In diesem Buch kommen Geflüchtete zu Wort, deren Erstsprache Arabisch ist. Wie ist es, im neuen Land zunächst sprachlos zu sein? Wie ist es, Deutsch zu lernen, wenn es sich anfangs wie ein wildes Pferd den Bemühungen widersetzt? Bin ich zuhause, wenn ich das (Sprach)Pferd gezähmt habe? Dunja Ramadan – selbst arabisch- und deutschsprachig – hat die Interviews geführt und in diesem schmalen Band zu einer intensiven Begegnung mit zwei Sprachen und Kulturen zusammengefügt. Sie vergleicht Besonderheiten und Schönheiten beider Sprachen, stellt ihre Eigenheiten und die damit verbundenen kulturellen Besonderheiten vor. Unterschiede, die es zu verstehen gilt, um sich begegnen zu können. Als Neuankömmling ebenso wie als Mitmensch deutsch(sprachig)er Herkunft.
In gewisser Weise ergänzen sich die beiden unterstehenden Bücher hervorragend, weil sie jeweils aus der Sicht Zugewanderter die deutsche Sprache und das Leben in Deutschland beschreiben, eine Annäherung an die deutsche Kultur und gleichzeitig ein Einbringen der mitgebrachten Kultur. Dabei wird immer wieder deutlich, wie wichtig die Sprache ist, um in einem Land wirklich anzukommen.
