Gut 50 Jahre ist er alt – der Zauberwürfel. Und noch immer lässt er Jung und Alt rätseln und knobeln, wie es gelingen kann, seine 6 Seiten jeweils einfarbig einzustellen. So schwer kann das doch nicht sein – oder?!??

Daniel Fehr lässt die Hauptfigur in seinem Bilderbuch per Zufall in einer alten Kiste auf den Zauberwürfel stoßen, der dort auf seinen Einsatz wartet. Die drehbaren kleinen Würfelteile laden – natürlich – sofort zum Ausprobieren ein und in Null Komma nichts ist der Würfel verdreht zu einem bunten Farbenmix. Wie kann die Ordnung wiederhergestellt werden? Zahlreiche Helfer:innen machen sich an die Arbeit: Katze Evi, Vater, Mutter, die Freunde Mo und Evi, ja sogar die ganze Klasse. Alle versuchen zu drehen! Aber wie man es auch wendet – der Würfel widersetzt sich einfachen Lösungen. Wie auch, wenn es theoretisch mehr als 43 Trillionen Stellungen gibt – zu viel, um sie als Mensch während eines Lebens alle auszuprobieren – und nur eine ist die gewünschte Lösung?!

Genial-neonfarbig von Golden Cosmo illustriert werden alle erfolglosen Versuche gezeigt, die aber die Kinder immer weiter beschäftigen und nach Informationen zum Würfel, zu seiner Entstehungsgeschichte und zu Lösungsmöglichkeiten suchen lassen. Und wir Leser:innen lernen gerne mit ihnen. Und haben Spaß an Ausflüchten der Erfolglosen: bunt ist der Würfel ja schließlich besonders schön (Vater), man kann auch versuchen, die Sticker einfach umzulegen (Mo), leider bricht er bei kraftvollen Bemühungen sogar auseinander und die zahlreichen Anleitungen zu verstehen ist schließlich sehr schwer! Aber die Kinder lassen nicht locker, ermuntert von der Mutter, die das Rätsel noch lösen kann und anspornt: „Das Allerwichtigste beim Würfel ist, dass du nicht aufgibst.“

Und schließlich wissen wir nach der Lektüre: Es braucht ja auch höchstens 20 Züge, um den Zauberwürfel zu lösen…

Daniel Fehr & Golden Cosmos: Ich und der Zauberwürfel. NordSüd Verlag 2024.